Johannes Krischke holt Platz fünf bei der Deutschen Meisterschaft im Judo in Duisburg

Bei der mit über 400 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet rekordverdächtig stark besetzten Deutschen Einzelmeisterschaft im Judo, wurde am vergangenen Wochenende in Duisburg erstmals nach den von der IJF neu erlassenen Wettkampfregeln gekämpft – mit dabei waren auch zwei Teilnehmer des KSV Esslingen.

Das Bild (J. Steiner) zeigt Johannes Krischke und Maria Pfeiffer.

Der erst 22-jährige Johannes Krischke vom KSV schrammte im Halbleichtgewicht, in der sehr stark besetzten Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm, nur äußerst knapp an einem möglichen Podestplatz vorbei und belegte nach einem langen Wettkampftag und einer guten kämpferischen Leistung, letztlich nur den für ihn undankbaren fünften Platz. In seinem ersten Duell trat sein Gegner Thomas Graczyk von der Sport-Union Annen wegen einer Erkältung nicht an und so startete der Bundesligakämpfer des KSV Esslingen erst in der zweiten Runde ins Turnier. Dort setzte er sich dann souverän mit mehreren großen Wertungen für verschiedene Fuß- und Schulterwurftechniken durch. Im darauf folgenden Kampf um den Poolsieg wartete dann mit Igor Wandke vom Judoteam Hannover kein geringerer, als der spätere Deutsche Meister und der deutsche Olympiastarter von Rio in dieser Gewichtsklasse. Diese Aufgabe war trotz anfänglich guter Gegenwehr für den jungen KSV Athleten noch eine Nummer zu groß und so ging es nach vorzeitig verlorenem Kampf ab in die Trostrunde. Hier setzte sich zunächst Johannes Krischke mit einer großen Wertung für einen Überkopfwurf über den Abensberger David Krämer durch. Der Kampf um den Einzug in das kleine Finale gegen Jan-Hendrick Köhler vom Braunschweiger JC wurde zu einer klaren Angelegenheit für den jungen Bundespolizist. Mit drei großen Wertungen für verschiedene Stand- und Bodentechniken setzte sich der KSV Kämpfer souverän durch. Im anschließenden Kampf um die Bronzemedaille lief es zunächst recht gut für Johannes Krischke. Er dominierte seinen Kontrahenten Kilian Ochs vom UJKC Potsdam, ließ ihn nicht zur Entfaltung kommen und machte eigentlich den ganzen Kampf, resümierte KSV Trainer Jan Steiner. Doch die kampfentscheidende Wertung wollte einfach nicht fallen und so ging es in die Verlängerung, dem so genannten „Golden Score“. Hier kostete dann eine kleine Unachtsamkeit Johannes Krischke den Sieg, der schon zum greifen nahe schien. Trotzdem konnte der in München bei der Sportfördergruppe der Bundespolizei trainierende KSV Kämpfer bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft bei den Aktiven überzeugen und seine gewachsene Leistungsstärke unter Beweis stellen.

Für die zweite Teilnehmerin aus Esslinger Sicht, Maria Pfeiffer, gab es in Duisburg im Limit bis 63 Kilogramm dieses Mal nichts zu holen. Sie unterlag nach einer für sie ziemlich unglücklichen Auslosung den beiden späteren Bronzemedaillengewinnerinnen Lara Reimann vom PSV Duisburg und Vivian Herrmann vom Garbsener SC 67 e.V. jeweils vorzeitig.