Im ersten Kampf der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm startete die Mittelgewichtlerin des KSV Esslingen noch etwas zu hektisch und nervös gegen Julia Starke vom VfL Sindelfingen und handelte sich promt eine unnötige Niederlage wegen einer Unachtsamkeit im Bodenkampf ein.

Jetzt hieß es für Melissa Walter alle weiteren Poolkämpfe unbedingt zu gewinnen, um letztlich doch noch als Poolzweite ins Halbfinale zu kommen. In den beiden folgenden Begegnungen gegen Jessica Karl vom TV Eltingen und Sarah Kraus vom DJK Eppelheim legte dann die junge Esslingerin ihre anfängliche Aufregung ab und gewann beide Duelle noch vor Ablauf der regulären Kampfzeit souverän im Bodenkampf mit einem Festhaltegriff und einer Armhebeltechnik. Damit erreichte sie als Poolzweite doch noch das Halbfinale gegen die Poolerste des anderen Pools. In dieser Begegnung machte sie mit der Sindelfingerin Bianca Schmidt kurzen Prozess, indem sie ihre Kontrahentin nach nur wenigen Sekunden Kampfzeit, mit einem Würgegriff zur Aufgabe zwang. Im Finale stand sie dann wieder der Sindelfingerin Julia Starke gegenüber und zeigte in diesem entscheidenden Duell, dass sie doch viel stärker als in ihrem ersten Aufeinandertreffen kämpfen kann. Mit einer geänderten Taktik und kontrollierten Wurfansätzen holte sie sich erst drei große Wertungen für ihre starken Innenschenkelwürfe, bevor sie ihre Gegnerin letztlich mit einem Festhaltegriff auf die Matte nagelte und somit vorzeitig besiegte. Damit sicherte sie sich souverän den Titel und zugleich auch die Fahrkarte zur Deutschen Pokalmeisterschaft, die in drei Wochen im hessischen Neuhof ausgetragen wird. Der zweite Starter des KSV Esslingen Julian Maier, startete in der Mittelgewichtsklasse der Männer bis 81 Kilogramm furios in das Turnier. Nach einem Blitzsieg mittels Innensichelwurfes über Tobias Kübler vom TV Eltingen, gewann er auch in Runde zwei vorzeitig mit einem starken Festhaltegriff, gegen den späteren Drittplatzierten Max Bschlangaul von der TSG Backnang. Im darauf folgenden Kampf um den Einzug ins Finale stand es zwischen ihm und dem späteren Sieger Matteo Hill, nach Ablauf der regulären Kampfzeit von vier Minuten, immer noch unentschieden. Erst im sogenannten „Golden Score“ kostete eine kleine Unachtsamkeit dem bis dahin clever agierenden Esslinger den Sieg. Somit landete Julian Maier nach einer nur sehr kurzen Erholungspause, im Kampf um die Bronzemedaille im kleinen Finale, gegen den Sindelfinger Nils Ruhland. Hier konnte er leider nicht mehr zulegen, verlor trotz starker Gegenwehr mit zwei zu drei Passivitätsstrafen diesen Kampf und landete damit am Ende, trotz einer guten Wettkampfleistung, auf dem undankbaren fünften Platz.