Am 09/10.03.2024 fand das Bundesoffene Sichtungsturnier in Backnang statt, welches aus ganz Deutschland angefahren wird. Insbesondere der NWJV marschierte mit über 90 Athleten (von insgesamt 210 Jungs) groß auf und setzen ihren Stempel in jeder Gewichtsklasse. Beindruckend ja, allerdings kein Grund für die Esslinger sich zu verstecken! Mit einer kleinen, aber starken Delegation fuhr der KSV Esslingen mit sechs Athleten-/innen nach Backnang. Samstag früh starteten Paul Spurk, Kalle Riemer sowie Jonathan Christiani in der stark besetzen GK -40kg. Der Start verlief nicht nach Plan, nachdem alle drei Athleten den ersten Kampf verloren. Nach Murphys Gesetz mussten in der Trostrunde zwei KSVler gegeneinander antreten, sodass sich ein KSV Athlet auf jeden Fall aus dem Turnier verabschieden musste. Diesmal traf es Jonathan, der zum ersten Mal beim BOT antrat. Für Kalle sowie Paul ging es indessen Schlag auf Schlag weiter. Insbesondere Paul hatte Lust zu kämpfen, sodass er alle seine weiteren Kämpfe bis zum Ende des Golden Scores austrug – 5x 6 Minuten reine Wettkampfzeit! Gezehrt von den Kämpfen, konnte Paul seine starke Turnierleistung nicht mit Bronze belohnen, kann jedoch stolz auf einen starken 5. Platz sein. Kalle warf ebenfalls alles in die Waagschale, musste sich aber ebenfalls nach vier weiteren Begegnungen mit dem 7. Platz zufriedengeben.
Matti Hauer startete motiviert in seinen ersten Kampf bis 46kg, konnte das Tempo jedoch nicht bis zum Ende durchhalten, sodass der Kampfrichterentscheid nach sechs Minuten gegen ihn ausfiel zu Gunsten des Gegners. Platt aus dem ersten Kampf, musste sich Matti nach einer weiteren Niederlage aus dem Turnier verabschieden.
Nachmittags durfte unser „Schwergewicht“ Alexandrino Lates bis 60kg ran. Motiviert & top eingestellt glückte ihm ein bravouröser Start mit zwei schönen Ippon-Siegen. Im Halbfinale ging es an einen unangenehmen Gegner, den Alex schwer in den Griff bekam. Nach 4-5 Minuten musste sich unser 60er leider geschlagen geben, sodass er im kleinen Finale um Platz 3 stand. Dieses gewann er mit einem schönen Osoto-Gari Ippon.
Am Sonntag gingen knapp 140 Mädchen auf Medaillenjagd, darunter unsere KSV Athletin Helene Kratzer bis 40kg. Super trainiert und mit Rückenwind aus dem vergangenen Turnier (Platz 1 bei der offenen BAWÜ), trat sie das zweite Mal beim BOT an. Nachdem Helene im letzten Jahr „Lehrgeld“ gesammelt hat, trat sie ein Jahr später trotz spürbarer Nervosität mutig auf. Sie gewann ebenfalls ihre ersten beiden Begegnungen durch jeweils einen Ippon im Stand (O-Uchi Gari) und Boden (Hebel). Mit einem klaren Plan dominierte sie nahezu das gesamte Halbfinale bis zu einem kleinen Fehler, den die Gegnerin clever ausnutzte und somit das Golden Score für sich entschied – Bitter und ärgerlich, jedoch gehören auch solche Situationen zum Judo. In Kampf um Platz 3 hatte sich Helene wieder voll auf den Gegner konzentriert und diese mit pro-aktiven Ansätzen zu zwei Passivitäts-Shidos geführt. Durch einen unkontrollierten Verzweiflungsangriff riskierte die NWJV Athletin einen verbotenen Standhebel, sodass sie mit einer dritten Bestrafung disqualifiziert wurde und Helene sich ihre verdiente Bronzemedaille sichern konnte.
Zufrieden mit zwei Bronze Medaillen, den Platzierungen sowie die Art und Weise wie gekämpft wurde, sehen die KSV Trainer Denis und Janina weiterhin großes Potenzial in einigen Athleten, im nächsten Jahr oben auf Platz 1 zu stehen.